Heute scheint die Sonne und ich habe mir auf der Terrasse mit meinem Mac Book ein gemütliches Plätzchen gesucht. Die Sonne strahlt und die Filmmusik zu Kokowähh tönt aus der Box. Ich liebe diese Musik, wenn ich vor habe zu bloggen (und natürlich auch so ;))
Nicht immer bin ich in der Stimmung zu bloggen, was daran liegt, dass es mir manchmal schwer fällt, das nieder zu schreiben, was ein Shooting für mich ausgemacht hat. Oft denke ich darüber nach, warum ein bestimmtes Shooting mit einem bestimmten Menschen genau das ist, was ich gerne machen würde und finde mich öfter noch darin wieder, dass es die Sehnsüchte sind, die mich inspirieren. Klingt verrückt? Ist aber die Wahrheit. Sehnsucht nach Sonnenstrahlen, die sich auf dem Wasser brechen, das sanfte Platschen, wenn das Ruder die Wasseroberfläche berührt, Sehnsucht nach Vögeln, die fröhlich vor sich hin zwitschern, Sehnsucht nach dem Summen von Bienen, wenn sie knapp an dir vorbeifliegen, Sehnsucht nach dem Knarren des alten Stegs, wenn du ihn betrittst und Sehnsucht nach der Stille. Stille, die es dir erlaubt, die Zeit anzuhalten.
Nicht nur, dass ich mit Martina, diesen Moment gemeinsam erleben durfte. Wir durften auch erfahren, dass es da draußen Menschen gibt, die so großherzig und voller Vertrauen sind, dass es in Worte kaum zu fassen ist.
– Zurück auf Tagesanfang-
Die schönsten Plätze sind die, die unberührt sind. Plätze, an denen du die Stille suchst, sind fern ab vom Trubel und sie wollen gesucht werden. Wenn du sie dann gefunden hast, schenken diese Plätze dir ihre komplette Stille und Schönheit. Dankbar bin ich, dass ein älterer Herr, der mich nicht kannte und nicht wusste, was genau mein Beruf ist, mir aber dennoch seine Tore geöffnet hat und mir sein kleines privates Reich gezeigt hat, mir vertraut hat und mir Zugang zu seinem wahrscheinlich größten Schatz – seinem stillen Paradies – gewährt hat. Nach einem kurzen „Hallo, mein Name ist Sevi, ich habe sie gesucht und nun gefunden“ durch ein großes Tor, sagte er sofort, er hole den Schlüssel, es dauerte einen Moment und dieses großes Tor öffnete sich , ohne genauer nach zu fragen, ohne erfahren zu wollen, was ich denn hier zu suchen hätte – Vertrauen – Dafür bin ich dankbar.
Aus seinem wunderschönen Bootshaus holte er die Ruder, legte das Boot ab und wünschte uns viel Spaß… und was dann geschah war für uns beide unvergesslich und einfach nur wunderbar. Eine Stunde lang konnte ich die Sehnsucht stillen, hörte das Knarren des Stegs, die Ruder die sanft auf die Wasseroberfläche platschten, hörte Bienen summen und sah sie… Die Sonne, wie sie langsam dem Horizont nah kam und das sanfte Licht sich im Wasser spiegelte, eine Stunde lang, sah ich eine Frau, die diese Stille wahrscheinlich eher unbewusst zusammen mit mir gesucht hat und sah die Freude, tief in ihr drin, dieses Stille für diese eine Stunde lang gefunden zu haben….
Eine Story über mich und Martina und wie eine einzige Stunde, dich so erfüllen kann: