Dieses Shooting habe ich wohl viel mehr selbst notwendig gebraucht, als sich dieses kleine Mädchen vorstellen könnte. Ein Naturkind durch und durch.
Um das zu erklären muss ich ein bisschen ausholen. Ein paar Tage zuvor sah ich einen Schulbus an mir vorbeifahren. Fenster für Fenster scannten meine Augen die Sitzbänke und die Kinder. Eine Sitzbank nach der anderen. Von Vorne nach Hinten. Und was ich sah, ließ mich innehalten und stimmte mich um ehrlich zu sein traurig. Die Kinder saßen auf den Sitzbänken, den Kopf gesenkt auf ein Smartphone starrend. Ich dachte in diesem Moment an meine Schulzeit zurück und empfand plötzlich Dankbarkeit, dass es das damals noch nicht gab. Denn wir war diejenigen, die super stolz waren, wenn wir in der letzten Bank doch noch einen Platz ergattern konnten. Wir lachten, erzählten Geschichten, verabredeten uns für den Nachmittag und tollten herum. Wir kommunizierten…. Ich fragte mich, wo diese Zeit nur hinging. Mich stimmte traurig, dass mir wieder mal bewusst wurde, wie viele schöne Momente ich selbst wahrscheinlich schon verpasst hatte, nur weil ich mal eben kurz die News am Handy checken musste.
Dieses Shooting im Wald fühlte sich befreiend an. Natur pur, das Knarren der Äste unter unseren Füßen, fallendes Laub, Kinderlachen… Glück…
Ich stand da, beobachtete das kleine Mädchen, wie sie den Wald erkundete und dachte mir: ´´zwei verschiedene Welten – nur wenige Meter voneinander getrennt´´